Vanille
Ich finde es immer wieder ganz spannend wie fantastisch manche Komponenten miteinander harmonieren, in wie vielen Varianten es sie meistens schon gibt und dass es doch immer wieder zu einer neuen Komposition kommen kann.
Das beste Beispiel ist doch wohl Vanille in Verbindung mit Schokolade. So puristisch und doch unschlagbar. Ja, es ist doch so, dass Schokolade erst richtig lecker wird, wenn eine Spur Vanille hinzu kommt!
Aber wem genügt schon eine “Spur” Vanille?! Mir nicht und erst recht nicht meinem Göttergatten. Da saßen wir also ganz vergnügt zu Hause und ich philosophierte über Cakepops im allgemeinen und welche fantastischen Ideen ich im besonderen doch noch umsetzen wolle (befinde mich gerade in einer akuten Cakepop-Phase), sinnierte über Candymelts und Streudekor, welche ich für diese und jene Cakepops benötigen würde -wäre ich talentiert genug um unsere bezaubernde kleine Katze (Kaori, die kleine Terroristin) als Cakepop modellieren zu können?- , hatte unser MacBook Air also schon im Anschlag, um mal direkt das eine oder andere für die neuesten Kreationen zu bestellen, da meinte der Göttergatte doch…”Mach doch mal Vanille-Cakepops mit Schoko drum, einfach nur Vanille und Schoko…”
… Hm, was?! Vanille-Cakepops mit Schoko drum…. ja…hm…puristisch…clean…Perfekt!
Aber wie gesagt, eine “Spur” Vanille, wie man sie in den meisten Rezepten findet reicht doch einfach nicht! Es sollte eine Explosion des Geschmacks werden, ein sinnliches Erlebnis beim genießen… (Uh…wie herrlich…).
Ich ließ also all` die schönen Rezepte, die ich für Sandkuchen, Muffins etc. im Köpfchen hatte vor meinem inneren Auge abspielen aber keins war wirklich passend, nicht annähernd “vanillig” genug…
Also dann – selbst kreieren…
…und dieses köstliche Rezept kam nun dabei raus..
“Heart of Vanilla” – Cakepops (ergibt ca. 21 Stück)
Ihr benötigt hierfür:
- 100g Butter
- 100g Zucker
- 2 Eier (Größe M)
- 100g + 6 EL Sahne
- 2 ½ + 1 ½ TL Vanillepulver (z.B. von Pickerd Dekor “Vanila”)
- 200g Mehl
- 1 ½ gestr. TL Backpulver
- ½ TL Natron
- 100g Weiße Schokolade (z.B. Lindt)
- 300g Zartbitterkuvertüre (z.B. Lindt o. Dr. Oetker)
- Cakepop-Stiele
- Blumensteckmoos (bekommt ihr im Bastelladen oder im Blumengroßhandel)
Rezept “Vanille-Kuchen”
- 100g Butter
- 100g Zucker
- 2 Eier (Größe M)
- 6 EL Sahne
- 2 ½ TL Vanillepulver
- 200g Mehl
- 1 ½ gestr. TL Backpulver
- ½ TL Natron
Alle Zutaten sollten auf jeden Fall Zimmertemperatur haben, also, die Butter und die Eier hübsch auf die Küchentheke legen und dann erst mal ein Gläschen Sekt eingießen, so backt es sich direkt nochmal so gut. Also am besten holt ihr die Sachen ca. zwei Stunden bevor ihr backen wollt aus dem Kühlschrank.
Den Backofen auf 175°C (Ober-und Unterhitze) vorheißen und eine runde Springform (ca. 20 cm Durchmesser) einfetten und mit Mehl ausstäuben.
Als erstes die Butter mit dem Zucker schön schaumig rühren, mit der Küchenmaschine dauert das schon so ca. fünf Minuten, diejenigen ohne von uns, die keine Küchenmaschine sondern “The good old Mixer” haben, müssen leider auch ca. fünf Minuten brav mixen. Zwischendurch immer schön Zucker und Butter vom Rand der Rührschüssel in die Schüsselmitte schieben, damit alles gleichmäßig verrührt wird.
Den Teig in die vorbereitete Form geben, glatt streichen und auf mittlerer Schiene auf einem Gitterrost ca. 30 Minuten backen. Wenn ihr einen Zahnstocher in die Mitte des Kuchens steckt, sollten an diesem beim Herausziehen kein Teig kleben.
Den Kuchen (samt Form) auf ein Kuchengitter stellen und vor dem Weiterverarbeiten vollständig erkalten lassen. Am besten ist es, wenn ihr den Kuchen einen Tag vorher backt, dann ist er fein ausgekühlt und lässt sich noch besser zerbröseln.
Rezept “Ganache”
- 100g Sahne
- 100g Weiße Schokolade (z.B Lindt)
- 1 ½ TL Vanillepulver
Die Schokolade ganz fein hacken (ich lege die Schokolade auf ein Holzbrett und nehme ein sehr großes Küchenmesser und schneide sie schräg in ganz feine Streifen), zusammen mit der Sahne in eine Schüssel geben, das Vanillepulver drüber sieben und bei mittlerer Hitze auf dem Wasserbad unter ständigem rühren schmelzen.
Tipp: Ich nehme meist einen kleineren Topf auf den ich die Schüssel setzen kann, so dass nur etwa das untere Drittel der Schüssel im Topf ist. So vermeide ich, dass Wasser in die Schüssel gelangt.
Wenn alles geschmolzen ist, die Schüssel vom Topf nehmen und auskühlen lassen, dabei hin und wieder durchrühren.
Nachdem wir also die Ganache und den Kuchen fertig haben, können wir mit den Cakepops beginnen.
Von der Masse nun gleichgroße Kugeln formen.
Tipp: Ich wiege mir die Cakepop-Masse vorher ab, dadurch werden alle Kugeln hübsch gleich groß. Ich verwende pro Kugel immer 25g Cakepop-Masse.
Die Kugeln auf ein Tablett oder eine Auflaufform setzen, diese sollte vorher mit Backpapier belegt werden, damit die Kugeln nicht kleben bleiben.
Die Kugeln dann für ca. 10 Minuten ins Eisfach oder für ca. 45 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Glasur
- 300g Zartbitterkuvertüre (z.B. Lindt oder Dr. Oetker)
Die Kugeln aus der Kühlung holen. Die Cakepop-Stiele ca. 1 ½ cm in die Kuvertüre tauchen und dann den Cakepop-Stiel in die Kugel stecken. Dabei solltet ihr darauf achten, dass der Stiel nie tiefer als bis zur Hälfte der Kugel hineingesteckt wird, da die Kugel sonst Risse bekommt und/oder vom Stiel plumpst. Die Kuvertüre ein paar Sekunden fest werden lassen und dann die komplette Kugel in die Kuvertüre tauchen, so dass sie komplett überzogen ist. Auch solltet ihr darauf achten, dass immer etwas Kuvertüre auch den Cakepop-Stiel am Ansatz bedeckt, dies sorgt für eine bessere Haltbarkeit der Kugel am Stiel.
Wenn dann alle Cakepops mit Kuvertüre überzogen sind, könnt ihr die verbliebene Kuvertüre in einen kleinen Gefrierbeutel geben, diesen zuknoten und eine winzige Ecke abschneiden und dann hübsche Schokostreifen über die Cakepops ziehen.
Anmerkung:
Im Video habe ich teilweise weiße Vanilleglasur für die Verzierung der Cakepops genommen. -Ganz schlechte Idee…- Ich persönlich finde es jetzt nicht so gelungen und mir gefallen die mit der Schokoverzierung viel besser!
Am besten lasst ihr die Cakepops über Nacht an einem kühlen Ort trocknen aber nicht im Kühlschrank, besser ist ein kaltes Zimmer oder der Keller.
Danach könnt ihr sie einfach direkt vernaschen (sooooo köstlich!!!) oder zum verschenken noch mit Schleifchen und Schildchen ausstaffieren…
Wie ich die Schildchen und den Cakepop-Ständer, aus meinem Video, gemacht habe werde ich dann ein anderes Mal erklären.